«weisser als weiss», 2007
Fotografien, Werkgruppe
weisser als weiss, 2007
«weisser als weiss»: Bereits beim Titel beginnt das listig-lustvolle Spiel, das Paco Carrascosa mit dem Betrachter spielt. Nur wenige werden auf den ersten Blick erkennen, dass es sich bei Paco Carrascosas Bildern tatsächlich um Stilleben handelt, die meisten werden zuerst nur ein Feld voller farbiger Punkte und Flächen unterschiedlicher Dichte ausmachen. Ausgangspunkt für Carrascosas Arbeit waren Abbildungen von Hotelräumen in Reisezeitschriften, aus denen er Ausschnitte reproduzierte.
Text (EN)
«weisser als weiss», Pantoffeln, Stuhl blau, 2007, je 50 x 51 cm
«weisser als weiss», Zeitung im Gras, Sandalen im Gras, 2007, je 50 x 51 cm
«weisser als weiss», Espresso Tasse, Glas Wasser, 2007, je 115 x 135 cm
«weisser als weiss», Glas Nummer 1 und 2, 2007, je 115 x 136 cm
DE
«weisser als weiss», 2007, von Francisco Paco Carrascosa. Langzeitprojekt, seit 2007 in Weiterentwicklung.
«weisser als weiss»: Bereits beim Titel beginnt das listig-lustvolle Spiel, das Paco Carrascosa mit dem Betrachter spielt. Nur wenige werden auf den ersten Blick erkennen, dass es sich bei Paco Carrascosas Bildern tatsächlich um Stilleben handelt, die meisten werden zuerst nur ein Feld voller farbiger Punkte und Flächen unterschiedlicher Dichte ausmachen. Ausgangspunkt für Carrascosas Arbeit waren Abbildungen von Hotelräumen in Reisezeitschriften, aus denen er Ausschnitte reproduzierte.
Carrascosa setzt in dieser Arbeit seine Beschäftigung mit den Massenmedien fort, mit denen er sich seit seinem Studium immer wieder auseinandergesetzt hat. Die entstandenen Bilder verkehren herkömmliche Wahrnehmungsmuster. Wenn der Betrachter auf die Bilder zuschreitet, lösen sich die wirklichkeitsbezogenen Grossformen immer stärker auf, er taucht ein in eine immer abstraktere werdende Formen- und Farbwelt ein, die an Bakterien und Sternnebel erinnert, Urformen des Mikro- und Makrobereichs. Die aggressiv leuchtenden, durchscheinenden Farben wiederum erinnern an Kunststoffe und Chemie, die Welt des Anorganischen.
Die Bilder lassen sich nicht fassen, verändern sich entsprechend der Position des Betrachters im Raum. Dieser dynamische räumliche Effekt findet seine Fortsetzung auf der Bildoberfläche. Die Bilder sind auf hochglänzendes Fotopapier gedruckt und in Acryl gegossen. Die Anordnung der Punkte erhält dadurch ein räumliche Tiefe, ihre unterschiedliche Dichte lässt sie beinahe wie Lacklasuren wirken, die in dünnen Schichten übereinander appliziert wurden.
Die Grenzen zwischen den Medien verwischen, Druck, Fotografie und Malerei scheinen ineinander überzugehen. In dieser Unfassbarkeit liegt ihre verführerische Kraft, die sich auch nach mehrmaligem Betrachten nicht erschöpft. Genau an der Grenze der Wiedererkennbarkeit balancierend, lassen diese Bilder die unterschiedlichsten Wahrnehmungsweisen zu und eröffnen dem Betrachter einen weiten Assoziationsraum, der von kunsthistorischen über wissenschaftliche bis hin zu philosophischen Spekulationen führen kann. – Edith Krebs
Link: About, CV Francisco Paco Carrascosa
Link: Impressionen Ausstellungen «weisser als weiss» (2007–2010)
«weisser als weiss», 2007: Werkname, Grösse, Edition: 3+1AP
Flex Fotoprint, hinterzogen auf Acrylblock
Einzelbilder oder Werkgruppe:
Breakfast, 115 x 154 cm; Glas Nummer 1, 115 x 136 cm; Glas Nummer 2, 115 x 136 cm; Glas Nummer 3, 115 x 175 cm; Tisch Nummer 4, 115 x 115 cm; Espresso Tasse, 115 x 136 cm; Glas Wasser, 115 x 136 cm; Frau am Lesen 1 / Frau am Lesen 2, je 80x109cm; Sandalen im Gras, 50 x 51 cm; Zeitung im Gras, 50 x 51 cm; Stuhl blau, 50 x 51 cm; Pantoffeln, 50 x 51 cm
EN
“whiter than white”, 2007. Long-term project, in further development since 2007. The delightfully sly game Paco Carrascosa plays with the viewer already starts in the title. Only a few will recognize at first sight that Paco Carrascosa’s images are actually still lives, most will only perceive a field of colorful dots and surfaces of varying density. The starting point of Carrascosa’s work were pictures of hotel rooms in travel magazines, of which he reproduced details (glasses, a breakfast tablet, a set table) that he enlarged to a format of 1.15 by 1.70 meters. „Domestic Things“ continues Carrascosa’s enquiries into the nature of mass media that he has engaged in since his studies. The images reverse regular patterns of perception. As the viewer gets closer to the image, the shapes referencing reality increasingly dissolve and give way to an ever more abstract world of forms and colors, reminiscent of bacteria and nebula, the fundamental structures of the natural micro- and macrocosm. Their bright, translucent colors, however, seem to reference plastics and chemistry, the inorganic world. The images cannot be grasped, they keep changing as the viewer moves around. This dynamic spatial effect continues on the very surface of the images. They are printed on high-gloss photo paper and cast in acrylic. The arrangement of dots thus achieves a spatial depth. Their varying density makes you think of thin overlapping layers of lacquer. The borders between the media dissolve – print, photography and painting seem merge. Their intangibility exerts a seductive power that remains inexhaustible, even after several viewings. – Martin Jäggi
Link: About, CV Francisco Paco Carrascosa
Link: Exhibition impressions “whiter than white” (2007–2010)
“whiter than white”, 2007: Names of work, size, edition: 3+1AP
Flex photo print, appropiate behind acrylic block (sandwich tecnic).
Single pictures or group of works:
Breakfast, 115 x 154 cm; Glass number 1, 115 x 136 cm; Glass number 2, 115 x 136 cm; Glass number 3, 115 x 175 cm; table number 4, 115 x 115 cm; Espresso cup, 115 x 136 cm; Glass water, 115 x 136 cm; Woman reading 1 / Woman reading 2, each 80 x 109 cm; Sandals in grass, 50 x 51cm; Newspaper in the grass, 50 x 51 cm; Chair blue, 50 x 51cm; Slippers, 50 x 51 cm
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