Dokumentarfilm, filmisches Portrait
Synopsis JAKE
Eine 16-jährige Appenzellerin aus guter Familie bringt nach einem Sprachaufenthalt in New York ein Kind zur Welt. Der Vater: Afroamerikaner, unbekannt. Das Kind wird von der Familie der Mutter umgehend zur Adoption freigegeben. Es erhält den Namen Jacqueline und wächst in einem ländlich-konservativen, streng katholischen Umfeld auf. Mit acht Jahren spürt es, dass es in einen falschen Körper hineingeboren wurde. Jacqueline weiss nun, dass sie ein Junge ist. Drei Jahre später legt der Teenager den verhassten Mädchennamen ab und nennt sich fortan Jeremy. Er macht sich auf den langen Weg der Identitätssuche und der Transformationen, geprägt von innerer Zerrissenheit, Dramatik und Konflikten.
Text (EN)
Media (DE/EN)
JAKE, ein Film von Francisco Paco Carrascosa
Dokumentarfilm, independent, filmisches Portrait
Jahr, Dauer: 2024, 116 Minuten, Schweiz
Sprachen: Schweizerdeutsch (wenig Französisch)
Untertitel: Deutsch, Englisch
Produktion: Francisco Paco Carrascosa
JAKE ist auf FilmFreeway
Weltrechte: © Francisco Paco Carrascosa, Zürich/Schweiz
ISAN 0000-0007-4699-0000-M-0000-0000-8
Idee, Drehbuch, Regie: Francisco Paco Carrascosa
Kamera, Fotografie, Schnitt: Francisco Paco Carrascosa
Cast, dokumentarisches Filmportrait über/mit: Jake Ludescher
Cast, mit: Barbara, Ann, Genevieve Etong Nkou
Schnittassistenz: Sven Prausner, Laura Rodríguez Pérez
Untertitel, Postproduction: Laura Rodríguez Pérez, Jonathan Wüest
Distribution Schweiz & Weltweiter Vertrieb: Francisco Paco Carrascosa
Kommunikation, Media: Irene Jost
JAKE, 2024, Dokumentarfilm, filmisches Portrait, 116 Minuten. Jacqueline becoming JAKE. © Francisco Paco Carrascosa, Zurich/CH
«Der Film über JAKE legt offen, wie tief tradierte sexuelle Normen in unserer Weltsicht verankert sind, und wie schwer es uns fällt, uns von Vorurteilen zu befreien.»
Barbara
JAKE, Filmstills © Francisco Paco Carrascosa, Zürich/CH | JAKE ist weder lesbisch oder homosexuell, er steht auf Frauen, und ist ein Mann.
Der Regisseur und Produzent zu JAKE
«JAKE und ich begegneten uns im Jahr 2002. Seither begleite ich ihn mit der Fotokamera und filmisch auf seinem Weg der Identitätsfindung und Transformation. Zuerst trafen wir uns privat bei ihm zu Hause. Eines Tages reisten wir zusammen nach New York und besuchten einen berühmten Performance-Club für Drag Kings: Menschen, die als Frauen in den falschen Körper hineingeboren wurden und als männliche Alter Egos performen. JAKE fühlte sich in dieser Szene spontan wohl. Sein bisheriges Leben war geprägt von Identitätskonflikten, Verunsicherung und experimentellen Erfahrungen. Zweimal ging er eine enge Beziehung mit Frauen ein, deren Stimmen in meinem Film im Off zu hören sind. Beide sind starke Persönlichkeiten, mit beiden fühlt er sich noch immer in tiefer Freundschaft verbunden. In einer dritten Frauenbeziehung ist er das Wagnis einer Ehe eingegangen.
JAKE fasziniert mich als Mensch und Persönlichkeit. In meinem dokumentarischen Filmporträt erzählt er von sich, von seinen Erfahrungen und seinen Gefühlen. Intensiv und direkt. Mit seinen eigenen Worten und einer Präsenz, der man sich nicht entziehen kann.» Francisco Paco Carrascosa
JAKE, Filmstills © Francisco Paco Carrascosa ZH/CH, | Dokumentarfilm: Kindheit und Transformationen.
JAKE, Filmstills Dokumentarfilm © Francisco Paco Carrascosa | New York, Performance Drag Kings. Transgender. Erotik. Transformation. Identität: Mann.
«So lange Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung ausgegrenzt, diskriminiert und von Gewalttätigkeit bedroht werden, sind Filme wie JAKE dringend nötig.»
Ann
Becoming JAKE: Tagebuchnotizen | JAKE beim Einkaufen in einem Lieblingsladen @ JAKE, 2024, Dokumentarfilm von © Francisco Paco Carrascosa
«Der Film mit JAKE zeigt eindrücklich, dass das Anderssein in unserer Gesellschaft nach wie vor ein Stigma ist, das einen Menschen ins Abseits drängt. Das sollte uns nachdenklich machen.»
Irene Jost
JAKE erzählt im Dokumentarfilm von seinen Erfahrungen und seinen Gefühlen. Intensiv und direkt. Mit seinen eigenen Worten. JAKE, Film © Francisco Paco Carrascosa
DE
Gefangen im falschen Körper. Mein Weg zum Mann.
Name: JAKE (Jacqueline/J.J.)
Geburtsjahr: 1962
Geschlecht: weiblich / ab 2013 männlich
Heimatort: Appenzell (Schweiz)
Hautfarbe: schwarz
Hobbies: Musik, Tanz, Autofahren, Soziale Anliegen
Coming out
«Mit 11 Jahren stellte ich fest, dass ich meinen eigenen Körper ablehnte, weil ich in meinem tiefen Inneren das andere Geschlecht spürte. Ich wusste, ich bin ein Mädchen, aber in mir drin schrie es: ‚Ich möchte ein Junge sein!‘. Dieses Gefühl war so stark als sagte es mir ‚Ich BIN ein JUNGE!‘. Ich fing an, als Junge zu leben, mich so zu benehmen, mich so zu kleiden und mich für Mädchen zu interessieren. Die Transformation im Bewusstsein löste in mir starke Emotionen aus, weil ich damals nicht wusste, was ich heute weiss, und wie ich mit meiner Situation umgehen sollte. Ich konnte mit niemandem darüber reden, dachte, mit mir stimmt etwas nicht. Ich schämte mich für meine Gefühle. Ich hatte keine Kontrolle über mich. Der innere Konflikt nahm eine extreme Dynamik an und verstärkte sich mit den Jahren zunehmend.
In der Pubertät begann ich, ein Doppelleben zu führen: zu Hause war ich ein Mädchen, ausserfamiliär ein Junge. Ich gab mir selbst einen Namen: Jeremy! Die Belastung meines Doppellebens wurde immer grösser. Nirgends, weder privat noch beruflich, konnte ich dazu stehen wie ich denke, wie ich fühle, wie ich bin. Sexuelle Erfahrungen blieben damals aus, da ich durch meine geschlechtliche Problematik niemandem näherkommen konnte. Erst mit 20 Jahren ging ich eine enge Beziehung mit einer Frau ein.
Irgendwann wusste ich: Meine Identitätsstörung wird als ‚Transgender‘ bezeichnet. Regelmässig ging ich zum Psychiater. Operativen Eingriffen misstraute ich und behalf mir mit Hormontherapien. Eine Volloperation kam für mich schon gar nicht in Frage, weil ich der Meinung bin, dass danach die Identitätsstörung in umgekehrter Richtung stattfinden kann. Meine geschlechtliche Situation führte im Laufe der Jahre zu gravierenden gesundheitlichen Beschwerden: Ich leide unter starken Depressionen, sozialen Integrationsschwierigkeiten, zunehmenden Ängsten und Essstörungen. Immer wieder zu schaffen, machen mir auch die Reaktionen auf meine Hautfarbe. Die schwierigen Lebensumstände machten mich schliesslich arbeitsunfähig und seelisch krank. Ich beziehe seit 20 Jahren eine IV-Rente.» JAKE
EN
Synopsis JAKE
A 16-year-old Appenzell (CH) girl from a good family gives birth to a child after a language study trip to New York. The father: African-American, unknown. The child is immediately given up for adoption by the mother’s family. She is given the name Jacqueline and grows up in a rural, conservative, strictly Catholic environment. At the age of eight, she realizes that she was born into the wrong body. Jacqueline now knows that she is a boy. Three years later, the teenager discards the hated girl’s name and henceforth calls herself Jeremy. He embarks on a long journey of identity search and transformation, characterized by inner turmoil, drama and conflict.
The director and producer on JAKE
“JAKE and I met in 2002 and since then I have accompanied him with my camera and film on his journey of finding his identity and transformation. At first we met privately at his home. One day we traveled to New York together and visited a famous performance club for drag kings: people who were born into the wrong body as women and perform as male alter egos. JAKE immediately felt at home in this scene. His previous life was characterized by identity conflicts, insecurity and experimental experiences. Twice he entered into a close relationship with women, whose voices can be heard off-screen in my film. Both are strong personalities, and he still feels a deep friendship with both. In a third relationship with a woman, he took the risk of marriage. JAKE fascinates me as a person and a personality. In my documentary film portrait, he talks about himself, his experiences and his feelings. Intense and direct. In his own words and with a presence that you can’t escape.” Francisco Paco Carrascosa
Voices about the film JAKE
“The film about Jake reveals how deeply traditional sexual norms are anchored in our world view and how difficult it is for us to free ourselves from prejudices.” Barbara
“As long as people are marginalized, discriminated against and threatened with violence because of their sexual orientation, films like JAKE are urgently needed.” Ann
The film with JAKE impressively shows that being different is still a stigma in our society that pushes people to the sidelines. That should make us think.” Irene Jost
Trapped in the wrong body. My path to becoming a man.
Name:JAKE (Jacqueline/J.J.) Year of birth: 1962 Sex: female / from 2013 male Hometown: Appenzell (Switzerland) Color of skin: black Hobbies: Music, dance, driving, social issues
Coming out
“When I was 11, I realized that I was rejecting my own body because deep down I felt the opposite sex. I knew I was a girl, but inside me it was screaming: ‘I want to be a boy!’ This feeling was so strong as if it was telling me ‘I AM A BOY!’ I started living as a boy, acting like a boy, dressing like a boy and being interested in girls. The transformation in consciousness triggered strong emotions in me because I didn’t know then what I know now and how to deal with my situation. I couldn’t talk to anyone about it, I thought there was something wrong with me. I was ashamed of my feelings. I had no control over myself. The inner conflict took on an extreme dynamic and intensified over the years.
In puberty, I began to lead a double life: at home I was a girl, outside the family I was a boy. I gave myself a name: Jeremy! The burden of my double life became ever greater. Nowhere, neither privately nor professionally, could I admit how I think, how I feel, how I am. I didn’t have any sexual experiences back then because I couldn’t get close to anyone due to my gender issues. It wasn’t until I was 20 that I entered into a close relationship with a woman.
At some point I knew that my identity disorder was called ‘transgender’. I saw a psychiatrist regularly. I mistrusted surgery and opted for hormone therapy. A full operation was out of the question for me because I believed that the identity disorder could then be reversed. Over the years, my gender situation has led to serious health problems: I suffer from severe depression, social integration difficulties, increasing anxiety and eating disorders. The reactions to my skin color are also a recurring problem for me. The difficult living conditions ultimately made me unable to work and mentally ill. I have been receiving an IV pension for 20 years.” JAKE
JAKE, A film by Francisco Paco Carrascosa
Documentary film portrait, independent
Year,duration: 2024, 116 minutes, Switzerland
Languages: Swiss-German (French in few parts)
Subtitled: English, German
Production: Francisco Paco Carrascosa
JAKE is on FilmFreeway
World Rights: © Francisco Paco Carrascosa, Zürich/Schweiz
ISAN 0000-0007-4699-0000-M-0000-0000-8
Idea, Script, Direction: Francisco Paco Carrascosa
Photography, Cinematography, Editing: Francisco Paco Carrascosa
Cast – documentary film portrait of/with: Jake Ludescher
Cast, with: Barbara, Ann, Genevieve Etong Nkou
Editing assistance: Sven Prausner, Laura Rodríguez Pérez
Subtitel, Postproduction: Laura Rodríguez Pérez, Jonathan Wüest
Distribution Switzerland & World Sales: Francisco Paco Carrascosa
Communication, Media: Irene Jost
jake-film.ch
Presse | Media information / Images & Filmstills
Pressekontakt für Interviews, Informationen über den Dokumentarfilm JAKE – filmisches Protrait (116 Minuten):
Contact for press inquiries, interviews and information about the documentary film portrait “JAKE” (116 minutes):
Irene Jost, +41 (0)79 456 96 55, bonjour@irene-jost.ch
Download: JAKE Medienmitteilung DE
Download JAKE Press Release EN
Download JAKE Film Stills
Link: Trailer JAKE (Schweizerdeutsch: Untertitel DE)
Link: Trailer JAKE (Swiss-German: Subtitel EN)